Kupfer Canyon Nord-Mexiko: das größte Canyon-System der Welt
Der Kupfer Canyon Nord-Mexiko ist eine Formation aus sieben Schluchten, die zusammen das größte Schluchtensystem des amerikanischen Kontinents bilden. Die Sierra Tarahumara, die oft als Kupfer Canyon bezeichnet wird, ist etwa viermal so groß wie der Grand Canyon in den USA und nimmt fast die Fläche von Bayern ein! Dieses Gebiet besteht aus unendlich vielen Canyons und Schluchten, von denen wir für Sie die schönsten und interessantesten herausgesucht haben und zeigen werden: Atemberaubende Aussichten, die legendäre Silberstraße und den mit 246 Metern höchsten Wasserfall der Region "Basaseachi".
Gesteinsformation aus Vulkantätigkeit
Der Zusammenprall von pazifischer und nordamerikanischer Erdplatte vor etwa 30 Millionen Jahren war die Geburtsstunde der Sierra Madre und der Kupferschlucht Mexiko. Sie besteht aus zwei Gebirgsketten, die sich diametral über 1.300 Kilometer erstrecken und eine Höhe von bis zu 3.600 Metern erreichen. Vulkanische Aktivitäten und tektonische Bewegungen erschufen eine wilde, aufregende Landschaft mit steilen Felsen, tiefen Schluchten, unterirdischen Flüssen und reißenden Canyons.
Einzigartige Fauna und Flora
Die Sierra Tarahumara ähnelt in keiner Weise dem amerikanische Grand Canyon: statt ausgewaschener Gesteinsformationen in Wüstenfarben finden Sie hier eine grüne Oase! In dieser gigantischen Kulisse wachsen Pflanzen der verschiedensten Klimazonen auf engem Raum: Auf dem Weg von oben nach unten durchqueren Sie Nadel- und Laubbaumwälder, gefolgt von Dornenwäldern mit Kakteen, Agaven und Akazien bis Sie ganz unten tropische Vegetation mit Mangobäumen, Bananenstauden und Zitrusfrüchten vorfinden. Entsprechend der vielseitigen Vegetation leben in der Region auch zahlreiche Tiere. Seltene Vogel-, Insekten, Reptilien- und Amphibienarten haben hier genauso ihre Heimat wie vom Aussterben bedrohte Säugetiere wie Bieber, Pumas oder Bären. Und oben am blauen Himmel über den Barrancas kreist majestätisch der Adler.
Bewegende Geschichte der Raramuris
Das harte Wüstenklima mit seinen extremen Temperaturunterschieden erschwerte die Besiedelung des mexikanischen Nordens und zwang seine ersten Bewohner zum Nomadentum. Erst vor 1.000 Jahren erlebte diese Region mit der Stadt Paquimé eine Hochkultur. Ausgrabungen zeugen von mehrstöckigen Gebäuden, Pyramiden und ein Bewässerungssystem für das umliegende Land. Funde wie Halsketten aus Muscheln, Jade und Perlen sind Beweise für rege Handelsbeziehungen. Um 1340 n.Chr. wurde Paquimé niedergebrannt. Die 1521 in Mexiko eindringenden spanischen Eroberer verschonten den Norden zunächst, bis sich das Gerücht von großen Gold- und Silbervorkommen verbreitete. Doch erst mit den Jesuiten wurde das Land ab dem 16. Jahrhundert kontinuierlich bewohnt. Als diese 1767 auf Befehl des spanischen Königs vertrieben wurden, waren die Ur-Einwohner wieder auf sich selbst gestellt. Auf der Flucht vor den Spaniern, die sie zur Arbeit in den Silberminen zwangen, zogen sich die Raramuris weiter in die schwer zugänglichen Täler und Berge zurück, wo viele auch heute noch, abgeschirmt von der Zivilisation, leben.
Die Tarahumaras / Raramuri Indianer
Die Tarahumara sind eine indigene Ethnie im Norden Mexikos. Sie nennen sich selbst Rarámuri, was „Leichte Füße“ („Pies Ligeros“) bedeutet. Die meisten der ca. 50.000 Raramuris leben in der Nähe von Creel. Durch die isolierte Lebensweise konnten sie ihre Traditionen erhalten - viele bewohnen noch heute Höhlen und bauen Mais und Bohnen an.
Beste Reisezeit in der Osterwoche
Die Raramuris wehrten sich erbittert gegen die spanischen Eroberer und die Zwangsarbeit in den Silberminen sowie auch gegen die Missionierung der Jesuiten und Franziskaner. Sie sind wohl die einzige indigene Volksgruppe Mexikos, die nie unterworfen wurde. Trotzdem nahmen sie im Laufe der Jahrhunderte christliche Anschauungen und Traditionen an, ohne ihre Ursprungsreligion ganz zu vergessen. Heute praktizieren sie eine Art von Mischreligion aus Christentum und traditionellen Glaubensvorstellungen. Touristischer Höhepunkt sind die Osterzeremonien in der Karwoche: Dann finden täglich aufwendige Feiern mit Prozessionen, Tänzen und Schauspielen in den festlich geschmückten Dörfern statt.
Indianische Handwerkskunst
Auf den bunten Märkten der Raramuris kann man schöne und praktische Andenken kaufen. Weil die Einwohner alles selbst herstellen, was sie fürs tägliche Leben brauchen, sind sie handwerklich sehr geschickt. So stellen sie aus einfachen, natürlichen Materialien wie Holz, Lehm und Pflanzen praktische und kunstvolle Gebrauchsgegenstände, Musikinstrumente sowie hochwertige Kleidung her. Es ist spannend, bei der Herstellung zuzusehen und mit dem Erwerb eines liebgewonnenen Erinnerungsstücks unterstützt man gleichzeitig die indigene Bevölkerung.
Gastfreundschaft als Lebenseinstellung
Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit gehören bei den Raramuris zur Lebenseinstellung. Auch geschäftlichen Verhandlungen geht stets eine ausführliche Begrüßung voraus. Dies gilt für die Raramuri im Umgang miteinander. Fremden gegenüber sind die Raramuri sehr verschlossenen und zurückhaltend.
Authentische Eindrücke in die Lebensweise der Raramuris
Obwohl die moderne Welt auch hier nicht Halt gemacht hat und die Kinder der Tarahumaras staatliche Schulen besuchen, so zeigt sich das Straßenbild der Dörfer noch im ursprünglichen Charakter: man sieht Männer mit Lederschurz bekleidet; dazu tragen sie manchmal ein weites Baumwollhemd und die Koyera – das klassische Band um den Kopf. Die Frauen haben weite plissierte Baumwollröcke an, über die sie ihre Blusen lässig hängen lassen. Mit dem Schultertuch tragen sie ihre Kinder auf dem Rücken. Die Sandalen werden aus alten Autoreifen gefertigt. Bei dieser Kulisse taucht man ein in eine andere Welt.
Zu Gast bei den Ultramarathonläufen
Die speziellen Lebensumstände in der Bergwelt der Sierra brachten hervorragende Ausdauerläufer hervor: Es gibt Tarahumaras, die bis zu 170 km durch das Gebirge laufen, ohne anzuhalten. Sie haben auch keine Probleme, Strecken über 300 km zu bewältigen, barfuß oder höchstens mit Sandalen. Inzwischen haben sich Langstrecken-Laufevents in der Sierra Tarahumara etabliert, die jedes Jahr stattfinden, an denen Läufer aus aller Welt teilnehmen. Zwei Beispiele sind der „Ultramarathon Caballo Blanco“ im Urique Canyon und der „Ultramarathon de Cañones“, der in Guachochi stattfinden, deren Teilnahme – als Zuschauer oder Läufer – wir gerne für Sie organisieren.
Auf geht's mit dem Zug durch den Kupfer Canyon Nord-Mexiko
Hier finden Sie einige vorgefertigte Reiseprogramme. Die Basis ist immer eine Zugreise mit dem Chepe Express. Die Unterschiede bestehen hauptsächlich in der Dauer sowie dem Rahmenprogramm, was sich rechts und links neben der spektakulären Zugfahrt abspielt. Alle unsere Reisepakete sind untereinander kombinierbar, auf Wunsch schnüren wir für Sie auch gerne eine individuelle Tour.
Filme sagen mehr als 1.000 Worte:
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